io unterstützt bei der Modernisierung des Lufthansa Cargo Centers
Wertvolle Originale alter Meister, eilige Arzneimittel, menschliche Organe, Automobilprototypen für Tests in der Wüste oder Arktis, Halbleiter als das Rückgrat moderner Technologien: Sie alle gehen per Lufthansa Cargo um die Welt. Das Lufthansa Cargo Center (LCC) ist seit 43 Jahren in Betrieb, 24 Stunden am Tag, an sieben Tagen pro Woche. Seit 1982 spielt es eine zentrale Rolle im globalen Luftfrachtverkehr. Jährlich werden hier rund 1,4 Millionen. Tonnen Fracht umgeschlagen – was etwa 80 Prozent des weltweiten Aufkommens des Unternehmens ausmacht.
Nun wird modernisiert. Mit rund 600 Millionen Euro Investitionsvolumen soll das LCC zu Europas modernstem Luftfracht-Hub werden, als größtes Infrastrukturprojekt der Lufthansa Cargo. „Die Arbeiten finden in Abschnitten statt, sodass sämtliche Abläufe vor Ort vollständig weiterlaufen können, rund um die Uhr“, erzählt Nils Franz, Projektleiter bei io. „Auf dem Bau arbeiten bis zu 250 Fachkräfte parallel, während im Hintergrund etwa Bauleiter und Ingenieure tätig sind – und wir als Logistikplaner.“
io begleitet das Großprojekt seit der ersten Konzeptidee als Logistikplaner. „Luftfracht ist zeitkritisch, und oft geht es um wichtiges Gepäck. Eine umfassende Modernisierung ist daher zwingend“, berichtet Franz weiter. Zwar werden sämtliche Gebäude- und Logistikanlagen seit Jahrzehnten gewartet und am Laufen gehalten. „Wenn auch nach wie vor robust – zeitgemäß sind sie definitiv nicht mehr. Auch die IT-Landschaft gilt es, mit zukunftsfähigem Lagerverwaltungssystem und Materialflusssteuerungen zu erneuern.“
Der Startschuss fiel 2019. Zwei Jahre später begannen die baulichen Maßnahmen. Ein modularer Aufbau sowie die Clusterung des Projekts in vier Hauptbauphasen gewährleisten, dass der laufende Betrieb störungsfrei aufrechterhalten wird – was ziemlich herausfordernd ist, wie Franz bekennt. „Ebenso die sich ständig verschiebende Sicherheitsgrenze zwischen Air- und Landside.“
Phase Zero ist bereits umgesetzt. Sie sah unter anderem die Räumung und den Abbruch der Baustelle Ost, Anpassungen der Versorgungsleitung, die Errichtung einer Baustellenzufahrt und erste Modernisierungen des Abfertigungssystems für den Road Feeder Service, also den Luftfrachtersatzverkehr auf der Straße, vor. „In Phase Alpha soll das abgeschlossen werden. In der stecken wir gerade. Uns erwartet beispielsweise eine Dachsanierung, eine Erweiterung der Hallenkapazität sowie ein neues MLP-Lager – ein kleines, aber besonderes Allzwecklager für Europaletten. Es wird so etwas wie das Schweizer Taschenmesser des LCC, mit circa 1.200 Palettenstellplätzen, einem temperierten Pharmalager, einem fördertechnisch angeschlossenen 5°C-Kühlbereich, einer Arbeitsplatzanbindung fürs Abpacken von Frachtgut in Lean-Lifte und einer Wartungsbühne für die TGA-Installationen unter der Hallendecke.“
Geplante Projektzeit: 13 Jahre
Von 2017 bis 2030
Investitionsvolumen: 600 Mio. Euro
Entspricht rund 120 Kilometer Autobahn
Grundfläche der Baustelle: 80.000 m²
Entspricht elf Fußballfeldern
Bodenplattenstärke des GLP-Hochregallagers: 1,35 Meter
Die Trocknungszeit beanspruchte 28 Tage
Verbauter Stahl im GLP-Hochregallager: 3.545 Tonnen
Inklusive 715 Tonnen für die Fördertechnik
Das MLP-Lager wird das Schweizer Taschenmesser des LCC, mit circa 1.200 Palettenstellplätzen, einem Pharmalager, einem fördertechnisch angeschlossenen 5°CKühlbereich, einer Anbindung fürs Abpacken von Frachtgut in Lean-Lifte und einer Wartungsbühne für die TGA-Installationen.
2027 werden die Maßnahmen der Phase Alpha abgeschlossen sein. Dann setzt Phase Bravo an, die Abbrucharbeiten, den Neubau eines Gebäudemoduls und die Erweiterung der neuen zentralen Materialflussachse, mit Fördertechnikspuren über mehrere Ebenen, vorsieht. Abschließend, in Phase Charlie, wird die bauliche und technische Infrastruktur der nördlichen Gebäudemodule bis 2030 auf den neuesten Stand gebracht, als krönender Abschluss eines gigantischen Projekts. Damit eilige Sendungen auch weiterhin zuverlässig ihr Ziel finden.
Erhalten Sie Einblicke in Best Practices, interessante Kunden und Projekte sowie branchenübergreifende Zukunftstrends.
Unteranderem: Jörg Ströbele, Geschäftsführer von LIEBHERR Logistics, im Gespräch
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