io implementiert End-to-End-Lösungen für den Möbelgroßhändler
Die MCA furniture GmbH ist ein international tätiger Möbelgroßhändler. Sein umfangreiches Portfolio bietet Möbel für Wohn-, Ess- und Schlafzimmer, Foyer, Büro und Bar. Aktuell möbelt das 2007 im nordrhein-westfälischen Schieder-Schwalenberg gegründete Unternehmen sich selbst auf: Eine neue Systemlandschaft muss her. Die bestehende hält mit dem rasanten Wachstum nicht Schritt. Sie stammt noch aus den Gründungstagen, inklusive eines eigenen Warenwirtschaftssystems. Nun setzt MCA auf eine zukunftssichere Cloud-Lösung, genauer: auf SAP S/4HANA Cloud, Public Edition – und dabei auf io als Implementierungspartner. Das Projekt startete im August letzten Jahres. „Wir empfahlen MCA die Public Cloud als End-to-End-Lösung“, erklärt Nikolaus Locker, Principal Consultant bei io. „Die Implementierung realisieren wir gerade. Dabei bilden wir sämtliche Systeme ab und optimieren sie, anhand von Best-Practice-Prozessen, um bewährte, branchenübergreifende Standards zu schaffen. Immerhin war die vorhandene Systemlandschaft ausgesprochen heterogen.“
Der durch das Cloud-ERP gewählte Fit-to-Standard lässt sich technisch recht einfach einführen. Er bedarf jedoch eines Change-Managements, um von individuell angepassten Prozessen hin zu den branchenübergreifenden Best Practices zu gelangen. Alle müssen dabei abgeholt werden, vom Lageristen bis zum Sachbearbeiter – was durchaus eine Herausforderung ist, wie Locker bekundet. Schließlich stellt sich meist erst währenddessen der individuelle Entwicklungsbedarf heraus. „Für dieses Projekt haben wir beispielsweise eine eigene App entwickelt.“ Daneben bietet auch die Möbelbranche selbst eine spezifische Herausforderung. Sie besteht darin, dass Möbel meist auf mehrere Kartons – sogenannte Colli – aufgeteilt sind, die an unterschiedlichen Plätzen eingelagert werden, was wohl jeder vom Besuch gewisser Möbelhäuser kennt. „Im System muss das natürlich abgebildet werden“, fährt Locker fort.
Dazu kommt, dass die MCA Gruppe aus insgesamt sechs Firmen besteht. Zwei davon wurden während des laufenden Projekts gegründet. „Von der einen wussten wir vorab. Die Gründung der anderen, bei der es um Polstermöbel geht, stand jedoch nicht fest, wodurch sich innerhalb der geplanten Prozesse der Scope geändert hat. So galt es, um- und weiterzudenken – und dabei beispielsweise die Konfigurationsmöglichkeiten von Ottomanen und Couches im Blick zu behalten. Außerdem hat die Firma eine eigene Logistikgesellschaft, die innerhalb der gesellschaftsübergreifenden Prozesse abgebildet werden muss.“ Viel los also für Locker und sein Team. Nun jedoch sind bei MCA die Weichen für transparente, einheitliche Prozesse in der Cloud gestellt – von Einkauf und Buchhaltung über Transportwesen und Lagerverwaltung bis zu Controlling und Reklamationshandling. Der Go-Live ist für Anfang 2025 vorgesehen.