Automatisierung: Anpassung als Schlüssel zur Zukunft

Automatisierung ist keine Frage der Wirtschaftlichkeit. Vielmehr ist sie eine Frage der Existenz. Denn Automatisierung ist alternativlos. Ein heute passender Automatisierungsgrad wird allerdings nicht für die nächsten zehn Jahre gelten. Produktivität und Wirtschaftlichkeit von Unternehmen hängen daher stark von der Anpassungsfähigkeit ihrer Automatiklösungen ab. Es gilt: Wer langfristig eine Vorreiterrolle auf dem Markt einnehmen will, muss proaktiv handeln. Weil die rasante Entwicklung von Technologie und den Marktbedingungen eine kontinuierliche Anpassung der Automatisierungsstrategie erfordert – und es daher um die ideale Balance aus Automatisierungsgrad und einem Verständnis von künftigen Markttrends geht. 

Die Entwicklung der Märkte gleicht einem Blick in die Glaskugel. Dennoch müssen wir in unseren Planungen sinnvolle Annahmen treffen,
sodass auch zum Zeitpunkt der Realisierung das erwartete Ergebnis eintritt.

Dr. Frank Czaja Business Unit Manager Logistics

S-A-F-E Methode: Zukunftssichere Automatisierung

Dr. Frank Czaja, Business Unit Manager Logistics bei io, und Dustin Winkler, Senior Consultant Logistics bei io, referierten über dieses Thema auf der diesjährigen LogiMAT. Sie sind sich einig: „Die Entwicklung der Märkte gleicht einem Blick in die Glaskugel. Dennoch müssen wir in unseren Planungen sinnvolle Annahmen treffen, sodass auch zum Zeitpunkt der Realisierung das erwartete Ergebnis eintritt. Damit dies gelingt, haben wir die S-A-F-E Methode entwickelt,eine standardisierte Anwendung zur Bewertung und Optimierung der Automatisierung. Mit ihr können Unternehmen ihre Resilienz gegenüber künftigen Herausforderungen stärken und langfristig ihre Automatisierung erfolgreich gestalten.“

Die S-A-F-E Methode steht für:

Stableness ×

Standfestigkeit der Automatisierung

Wie genau und zuverlässig ist die Automatisierung bei der Sicherung der Produktqualität, -verfügbarkeit und der Einhaltung gesetzlicher Anforderungen? Entsprechen die Anlagen neuesten Standards und ist dies noch in der Zukunft so?

Adjustibility ×

Anpassungsfähigkeit der Automatisierung

Wie leicht beziehungsweise schnell kann die Automatisierung auf sich ändernde Marktbedingungen, Kundenpräferenzen oder gesetzliche Anforderungen reagieren? Können die automatisierten Prozesse einfach und kosteneffizient an eine gesteigerte Produktionskapazität
oder neue Anforderungen angepasst werden?

Futureness ×

Innovativität der Automatisierung

Wie gut ist die Automatisierung des Unternehmens darauf vorbereitet, neue Technologien wie KI, IoT oder Big Data zu integrieren? Inwieweit ist die Automatisierung des Unternehmens unabhängig von spezifischem Fachwissen oder Fachkräften?

Effectivity ×

Effektivität der Automatisierung

Wie effektiv trägt die Automatisierung zur Beschleunigung der Produktverfügbarkeit bei? Wie schnell ist die Ware beim Kunden und wie performant ist dabei die Automatisierung als Bindeglied in der Supply Chain?

Wir haben die S-A-F-E Methode entwickelt, eine standardisierte Anwendung zur Bewertung und Optimierung der
Automatisierung.

Dustin Winkler Senior Consultant Logistics

Von der Planung bis zur Resilienz: Zukunftssichere Logistik gestalten

Der Einsatz der S-A-F-E Methode beginnt mit der Ist-Aufnahme der logistischen Gegebenheiten. Als Planungsgrundlage dienen beispielsweise Datenaufnahmen, -Analysen und der derzeitige Automatisierungsgrad. Danach wird ein logistisches Anforderungsprofil in Form eines zukünftigen Planungsszenarios abgeleitet und generiert. Der Planungshorizont ist dabei eine zentrale Größe. Ist er größer als zehn Jahre, wird ihm per „Future Design Thinking“ begeg-net, was sich auch in der Variantenplanung widerspiegelt. Hierbei werden zukunftsfähige Planungsziele angestrebt, gemäß Stichworten wie Autonomie, Skalierbarkeit, Nachhaltigkeit, Digitalität, Transparenz und Kollaboration.

Ist die Variantenplanung abgeschlossen, folgt die Umsetzung – bei der sich dann zeigt, ob die Planungen den Widerständen und Herausforderungen des Markts standhalten. Elementar dabei: Die eigene Stableness Resilienzindikator Resilienzbarriere. Anhand des Resilienzindikators wird sie vorab ermittelt, ebenfalls im Rahmen der S-A-F-E Methode. Dies geschieht mit festgelegten Indexwerten, wofür bereits während der Planung gewisse Planungsbausteine entnommen und ausgewertet werden. Die Analyse erfolgt vor der Umsetzung, im Sinne eines iterativen Optimierungsgedankens. Denn wie der erfahrene Planer weiß: Nach der Umsetzung ist vor der Umsetzung.

Dr. Frank Czaja und Dustin Winkler bei der Präsentation der S-A-F-E Methode auf der diesjährigen LogiMat.

Dustin Winkler bei der Präsentation auf der LogiMat.