Die timpla GmbH hat am 19. September 2024 Deutschlands größtes Werk für Wohnraum-Module in Eberswalde eröffnet. Gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft feierte das Unternehmen die Einweihung des 20.000 Quadratmeter großen Neubaus, in dem künftig Holzmodule für nachhaltige und klimaschonende Gebäude produziert werden. Das Beratungs- und Planungsunternehmen io begleitete als Fabrik- und Logistikplaner die Realisierung des Werks.
Bereits fünf Tage vor seiner Eröffnung besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz das timpla Werk in Begleitung des brandenburgischen Wirtschaftsministers Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach und Landrat Daniel Kurth.
Mit seinem neuen Werk zur Herstellung von Holzmodulen folgt timpla einer jahrhundertelangen Tradition. Schon vor knapp 100 Jahren testete der Bauhaus-Gründer Walter Gropius in Eberswalde den seriellen Holzbau. Mit dem größten Holzmodulwerk Deutschlands produziert timpla künftig auf ca. 20.000 m² Produktionsfläche bis zu 2.000 Module pro Jahr.
„In Eberswalde werden ab sofort mehr als 100 Mitarbeiter Holzmodule für nachhaltige und klimaschonende Gebäude herstellen“, erklärt Geschäftsführer Roland Kühnel. Mit dem Holzmodulbau als Schlüsseltechnologie für den Klimaschutz stärkt das Produktionswerk zudem Eberswaldes Position als Zentrum für nachhaltiges Wirtschaften.
Nachhaltigkeit als oberstes Ziel
Der Einsatz von Holz als Baustoff ist für den nachhaltigen Gebäudesektor entscheidend. Holz ist nachwachsend und bindet CO2 und bietet sehr gute Dämmungseigenschaften. Wenn Gebäude im Lebenszyklus umgenutzt oder rückgebaut werden müssen, ist Holz grundsätzlich wiederverwertbar und einfacher zu handhaben.
io hat als Fabrik- und Logistikexperte die Planung und Realisierung des neuen Werks ab der Konzeptphase begleitet. Ausgehend von einem Proof of Concept wurde das grundlegende Fabrikkonzept durch io optimiert und weiterentwickelt. Des Weiteren übernahm das Beratungsunternehmen die Feinplanung der Fertigung und der Logistik sowie die Ausschreibung des zugehörigen Hauptequipments. io betreute darüber hinaus die Vergabeprozesse, die Realisierung sowie die Abnahme und den Hochlauf der Fertigungs- und Logistik-Systeme. Im Ergebnis stehen modernste Fertigungsanlagen in Kombination mit einer hochautomatisierten Produktionslogistik.
Bei der Planung des gesamten Produktionsprozesses und dem Betrieb des Werkes achtete timpla in Zusammenarbeit mit io auch auf energetische Nachhaltigkeit. Die in der Fertigung anfallenden Holzabfälle werden unter anderem über Förderbänder beziehungsweise durch eine hochmoderne Absauganlage einer Holzschnitzelheizung automatisch zugeführt, um sowohl die Werkshalle als auch die Büros zu heizen. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach wird weit mehr als die Hälfte des Strombedarfs des anvisierten 2-Schicht-Betriebs decken.
„Unser Ziel ist es, höchstmögliche Wirtschaftlichkeit mit innovativer Produktion und Ressourcenschonung zu verbinden“, beschreibt Roland Kühnel den Antrieb von timpla und ergänzt: „Holz ist zwar ein nachwachsender Rohstoff. Das heißt aber nicht, dass wir verschwenderisch mit Holz umgehen dürfen.“
Über timpla GmbH
Die timpla GmbH ist ein serieller Holzmodulbauer aus Eberswalde bei Berlin, der nachhaltige Objekte für Projektentwickler und Wohnungsbaugesellschaften fertigt. timpla produziert hoch vorgefertigte und ausgebaute Raummodule aus Holz, die direkt vor Ort auf der Baustelle zu fertigen mehrgeschossigen Gebäuden kombiniert werden. Mit den Modulen von timpla können bspw. Hotels, Mehrfamilienhäuser sowie Studierenden-, Senioren- und Übergangswohnheime oder auch Schulen und Kindertagesstätten errichtet werden.
Die timpla GmbH tritt unter der Marke „timpla by Renggli“ auf und ist ein Gemeinschaftsunternehmen der vier Gesellschafter Renggli AG Schweiz, Saxovent Smart Eco Investments GmbH, Sächsische Ärzteversorgung (SAEV) und der MQ Real Estate GmbH.