Expansion in die USA: Chancen für deutsche Unternehmen

Sein Glück in Amerika zu suchen hat Tradition.

Gerade jetzt ist der Sprung über den Großen Teich bei deutschen Unternehmen wieder schwer angesagt. Die Zeichen stehen auf Expansion in die USA – aus mehreren Gründen, wie EAC - International Consulting weiß:

Zunächst einmal verlagert sich die Globalisierung aufgrund internationaler Spannungen, logistischer Hürden und ökologischer Bestrebungen deutlich Richtung regionaler Produktionsketten. Gerade in den USA erstarkt der Wunsch, sich vom Außenhandel zu emanzipieren. Parallel findet in den Staaten eine regelrechte Energierevolution statt. Sie fußt auf dem 2022 verabschiedeten Inflation Reduction Act (IRA). Er ist die bedeutendste Bundesinvestition in der US-Geschichte zur Bekämpfung des Klimawandels. Daneben wird die Energierevolution vom Infrastructure Investment and Jobs Act (IIJA) befeuert, der einmalig Investitionen in Höhe von 1.2 billion USD in die Infrastruktur fördert.

Wir teilen gemeinsame Werte, demokratische Prinzipien und die Idee der Rechtsstaatlichkeit. Außerdem verbinden uns tiefgehende wirtschaftliche Beziehungen, die auf den Grundsätzen der Liberalisierung und der Beseitigung von Handelshemmnissen beruhen.

Daniela Bartscher-Herold Gründerin und Partnerin von EAC

Zwei Gesetze helfen

Mit den beiden Gesetzen hat der US-Kongress ein Unterstützungspaket von beispielloser Größe geschnürt. Sie gelten als enorme Multiplikatoren für private Investitionen in saubere Energie. Der IRA fördert beispielsweise E-Mobilität, Solarenergie, Windkraftanlagen, Batteriespeicher, grünen und blauen Wasserstoff, Biodiesel, Wärmepumpen und Wohngebäude. Der IIJA (Infrastructure Investment and Jobs Act) zielt widerum auf nachhaltige Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur ab - Straßen, Brücken, EV-Ladeinfrastruktur. Daneben geht es um das Bildungssystem, um die Ausbildung von Fachkräften und um die Verbesserung des Stromnetzes. Sogar die Dekarbonisierung in schwer zu dekarbonisierenden Industrien wird angestrebt.
Ursprünglich hat die US-Regierung Subventionsleistungen in Höhe von rund 400 Mrd. Dollar angekündigt. Aktuell geht EAC - International Consulting jedoch davon aus, dass über einen Zeitraum von zehn Jahren über eine Billion Dollar für entsprechende Zuwendungen bereitgestellt werden. Das ist immens! Es entspricht einem Viertel des deutschen Bruttoinlandprodukts.

Ein weiterer bedeutsamer Anreiz für US Expansionen wird durch den Ease of Doing Business Index begründet. Als bekannteste und umfangreichste Studie zu Geschäftsfreundlichkeit und Unternehmensregulierung in Volkswirtschaften bestätigt er die gängigen Klischees vom "land of the free" und dem deutschen Beamtentum: Die USA werden auf Platz 6 gelistet, Deutschland auf Platz 22 – was an der hohen Bürokratie liegt. Wer in den Vereinigten Staaten investieren möchte, muss deutlich weniger Prozesse beachten und durchlaufen.

Dazu kommt: Die schiere Größe der USA. Nach Indien und China haben die Vereinigten Staaten die meisten Einwohner. Aktuellen Erhebungen gemäß werden die USA 2050 an vierter Stelle stehen – und weiterhin zu den größten Bevölkerungsmärkten der Welt gehören, während Deutschland mit einem Bevölkerungswachstum von zwei Prozent deutlich weiter hinten rangiert.

Natürlich ist auch die intensive Partnerschaft zwischen den USA und der EU im Allgemeinen sowie Deutschland im Speziellen bedeutsam.

Also: California, here we come? Ja, gerne. Oder auch Texas, New York und Arkansas. In den Vereinigten Staaten werden Unternehmer mit Visionen aktuell besonders herzlich empfangen.