Maßgeschneiderte Hightech trifft digitale Logistik

Endress+Hauser optimiert Lagerprozesse mit SAP EWM

„Wo immer Sie sind, wir sind ganz in der Nähe“: Dies ist das Versprechen von Endress+Hauser an seine Kunden. Die sitzen buchstäblich überall. Als einer der international führenden Anbieter von Mess- und Automatisierungstechnik für die verfahrenstechnische Industrie operiert das 1953 in Lörrach bei Basel gegründete Familienunternehmen längst international, mit rund 17.000 Mitarbeitern. Jährlich liefert es mehr als zwei Millionen Sensoren und Systeme aus. Wobei es dabei keineswegs um Produkte von der Stange geht. Fast jedes Gerät ist ein Einzelstück, das exklusiv auf die Belange des jeweiligen Auftraggebers zugeschnitten wurde – auch um ihm den Weg in die digitale Zukunft zu ebnen.

Endress+Hauser beschreitet diesen Weg natürlich ebenfalls. Und forcierte daher jüngst die Umstellung der Lagerlogistik seiner ältesten und größten Produktionsstätte von SAP WM auf SAP EWM: dem Standort im baden-württembergischen Maulburg. Durch das Systemupgrade wurden zahlreiche manuelle Prozesse digitalisiert, was sie erheblich effizienter macht. Obendrein wurde die Transparenz in den Logistikabläufen innerhalb des Werks sowie in den Beständen der Rohstoffe und der Halb- und Fertigerzeugnisse deutlich erhöht.

Zur Kundenreferenz

Lager heißt immer Physik. Aufgrund dieser Tatsache kann man die Realität von Logistikprozessen  für den Go-Live lediglich bedingt vorab testen und prognostizieren.

Matthias Kaiser Projekt Manager Business Processes bei Endress+Hauser

Maßgeschneiderte Umsetzung trotz komplexer Lagerstruktur

Für die Implementierung holte sich Endress+Hauser io ins Boot. Der interdisziplinäre Generalplaner setzte die Maßnahmen im Rahmen eines integrierten Gesamtkonzepts, das er für den Maulburger Standort erarbeitete, im Frühling vergangenen Jahres erfolgreich um. „Bei der Implementierung setzen wir auf unsere bewährte Standardvorgehensweise“, erläutert Thomas Kopany, der die Maßnahmen als Projektleiter betreute. „Die Activate-Methodik erfolgt in Anlehnung an Scrum – und besticht durch vergleichsweise kurze Projektlaufzeiten. Sie wurde für die spezifischen Anforderungen von SAP-Einführungsprojekten entwickelt.“

Was sich nach business as usual anhört, folgt im Planungsalltag jedoch keineswegs einem Schema F. Denn auch so aufgestellt, lässt sich die Implementierung nicht gerade nebenbei abwickeln, wie Matthias Kaiser, Projekt Manager Business Processes bei Endress+Hauser, erklärt: „Lager heißt immer Physik. Aufgrund dieser Tatsache kann man die Realität von Logistikprozessen für den Go-Live lediglich bedingt vorab testen und prognostizieren.“ Zumal die Lagerstrukturen und deren Prozesse in Maulburg historisch gewachsen sind und die Kapazitäten an ihre Grenzen gerieten, wie Kaiser weiter ausführt. „Insgesamt ging es um zwei Kleinteilelager, zwei Palettenlager sowie um diverse Außen- und Nachschublager mit verschiedenen Automatisierungsgraden. Wie diese organisiert sind und was in diesen tatsächlich vorliegt, lässt sich im System vielleicht zu 80 Prozent abbilden. Da ist vieles zu beachten und einzubeziehen.“

Das Change-Management ist nicht zu unterschätzen, weswegen Implementierungsstrategien stets von Workshops begleitet werden.

Sascha Keth Key Account Manager und Team Lead bei io

Change-Management als Schlüssel für nachhaltigen Projekterfolg

Einzubeziehen waren schließlich auch jene Mitarbeiter von Endress+Hauser, die nun, nach dem erfolgreichen Projektabschluss, die Systeme betreuen. „Das Change-Management ist nicht zu unterschätzen, weswegen Implementierungsstrategien stets von Workshops begleitet werden“, wie Sascha Keth, Key Account Manager und Team Lead bei io, spezifiziert. „Partnerschaftliche, praxisnahe Coachings, die den Leistungsumfang und das notwendige Know-how detailliert vermitteln, um sämtliche User frühzeitig einbinden.“ Was auch im Hinblick auf die Zukunft bedeutsam ist: Im nächsten Schritt sollen auch die Bewegungen von der Produktion ins Lager in  SAP EWM abgebildet werden. Außerdem betreuen die unternehmenseigenen IT-Spezialisten von Endress+Hauser nicht allein den Standort in Maulburg. Sie unterstürzen die Firmengruppe weltweit – inklusive der geplanten Neubauten in China und Indien, die zurzeit starten.

Bei der Implementierung setzen wir auf unsere bewährte Standardvorgehensweise. Die Activate-Methodik erfolgt in Anlehnung an Scrum – und  besticht durch vergleichsweise kurze Projektlaufzeiten.

Thomas Kopany Projektleiter bei io

Work in progress: Im nächsten Schritt werden auch die Bewegungen von der Produktion ins Lager in SAP EWM abgebildet.